Der liegende Buddha und der duftende Berg

22. April 2007
Geschrieben von Alexander um 17:38 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Da ich heute frei hatte, bin ich mit der U-Bahn bis Xizhimen und dann weiter mit dem Bus 634 bis zum  Beijing Botanical Garden gefahren. Der ist in gewisser Weise ganz nett angelegt, allerdings bei weitem nicht so sehenswert wie der Westpark in Muenchen. Eintritt: 10 Yuan (1 Euro). Weswegen ich hingefahren bin war der liegende Buddah, der so einzigartig sei. Naja, unbedingt gesehen haben muss man ihn nicht. Aber es ist auch nicht verkehrt. Leider durfte man bei den Tempeln nicht fotografieren. In den Anlagen selbst war ein Treiben, wie es wohl auf einer Bundesgartenschau an den Haupttagen vergleichbar ist.

Dann bin ich weiter gelaufen zu dem “Duftenden Berg”, der zeitweisen Sommerfrische der Kaiser.

Der Tempel der Azurblauen Wolke ist auf jedenfall einen Besuch wert. Es ist ein sehr weitlaeufiges Areal, auf dem sich der Tempel erstreckt und es sind kaum Besucher da. Vorallem hat man einen sehr schoenen Ausblick auf ganz Beijing.

Der “Park des Duftenden Berges” hat auch manche Schoenheit zu bieten. Er ist sehr schoen angelegt, hat einige huebsche Tempelchen und, tatsaechlich, war staendig ein angenehmer Bluetenduft in der Luft.

Auf dem Ruekweg habe ich in dem angrenzenden Ort noch eine kleine Leckerei entdeckt. Dor wurde auf der Strasse ein kleiner Fladen gebacken, der, wenn er halbfertig sit, mit einem rohen Ei gefuellt wird. Dann wird das Ganze auf einer heissen Platte fertig gebacken, je haelftig mit 2 verschiedenen Sossen bestrichen, mit Salat belegt und zusammengeklappt. Sehr lecker. Und das ganze nur fuer einen Yuan (10 Cent).

Dann bin ich mit dem Bus 360 zur U-Bahn zurueckgefahren.

Es wieder einmal ein wunderbarer Tag in Beijing.

Sprache lernen - Zwischenbericht

21. April 2007
Geschrieben von Alexander um 18:06 Uhr (jeweilige Ortszeit)

So, die Haelfte des Kurses ist nun rum. Irgendwie hatte ich die Illusion, dass ich mit dem Kurs anschliessend gut durchs Land fahren koennte und mich gut verstaendlich machen koennte. Wie konnte ich bei dieser Sprache nur auf diese absurde Idee verfallen. Ich komme laengst nicht so gut vorwaerts, wie ich gehofft hatte. Auch wenn es ein Einzelunterricht ist, so braucht man trotzdem viel Muehe und Geduld, und vermutlich groessere Gehirn-Speicherkapazitaet.  (Tut mir leid meine lieben Mitreisenden! Ich gebe mein bestes.)

Dennoch bedauere ich es nicht. Ich denke, dass ich mit dem blossen hier-sein einiges lerne.  Ausserdem ist es ein guter Einblick in die Struktur der Sprache und damit auch der Denkweise hier. Und damit muss man sich auch zwangsweise mit der eigenen Sprache und Denkweise auseinandersetzen.
Sicher,konnte ich nach einer Woche Italienisch mich bereits ueber Kinofilme halbwegs qulifiziert unterhalten, bin ich hier froh, wenn ich einen vernuenftigen Satz rausbekomme, der nach mehrmaligen Nachfragen tatsaechlich verstanden wird.
Ob ich Chinesisch weiterhin lernen werde, ist eher unwahrscheinlich, da es sehr viel Aufwand benoetigt. Diese Zeit werde ich besser in andere Dinge verwenden, auch wenn es sicher lustig waere, wenn man mit halbwegs guten Sprachkenntnissen durchs Land reiste.

Die Freundlichkeit ist oft irritierend

20. April 2007
Geschrieben von Alexander um 13:02 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Gestern bin ich mit dem Bus zur Einkaufsmeile Wangfujidajie gefahren. Auf dem Hinweg habe ich im Bus einen neben mir stehenden jungen Mann gefragt, ob wir bereits an der entsprechenden Haltestelle seien. Daraufhin entspann sich ein etwas schwieriges aber nettes Gespraech. Mein Chinesisch sehr schlecht und sein Englisch auf nicht gerade ueberragend. Als ich ausstieg, entschloss er sich kurzerhand mit aus zu steigen. Wir sind dann zusammen in den Buchladen, in den ich wollte, und dann haben wir noch 10 Minuten miteinander geredet. Schliesslich musste ich seine Telefonnummer nehmen und ihm versprechen, dass ich, wenn ich Hilfe braeuchte, ihn anrufen muesse. Trotzdem ich reichlich verunsichert war, hatte ich irgendwie das Gefuehl, dass ihm die Begegnung wirklich Freude bereitete.
Kurz darauf bin ich an einer Gruppe vorbei gekommen, bei der Vater und Tochter miteinander fotografiert werden sollten. Ich wurde dann mehr oder weniger genoetigt, doch unbedingt mit fotografiert zu werden. Anschliessend bedankte man sich sehr froehlich und ich zog meines Weges.

Guenstig unterwegs in Peking

20. April 2007
Geschrieben von Alexander um 12:50 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Wenn man Peking haeufiger unterwegs ist mit Bus oder U-Bahn, dann ist es ganz komfortabel, wenn man sich eine elektronische Karte zulegt. Sie kostet 20 RMB und man kann soviel an Geld draufladen, wie man glaubt zu brauchen. Bei der U-Bahn spart man nicht wirklich, ausser Zeit, weil man nicht staendig Karten kaufen muss und bei Kontrollen warten muss. Die Fahrt kostet 3 RMB (30 Cent). Der Bus wird mit der Karte richtig billig. Da kostet die Fahrt, egal wie weit, 40 Mian (4 Cent).

Einkaufstip

19. April 2007
Geschrieben von Alexander um 13:10 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Gestern bin ich mehrere Stunden durch die Innenstadt von Peking gestreift. Und natuerlich, besonders aber weil es auch Hausaufgabe war, habe ich wegen allen moeglichen Sachen die Preise erfragt.
So habe ich fuer ein so gennantes “Gong Fu” Tee Set erst den Preis von 1150 RDM gesagt bekommen. Weil ich verzweifelt mein weniges Chinesisch zusammenkratzte, um zu erklaeren, dass ich jeden Abend diese Teezeremonie vornehme, gingen sie von selber um 450 RDM runter. Es ist wohl anzunehmen, dass der realistische Preis bei der Haelfte davon, also 350 RDM liegt.
Anderes Beispiel: Ich habe in einem Ladem nach einem bestimmten Bild gefragt. Mir wurde ein Preis von 250 RDM genannt. Nach einer Weile wurde ich von einem angeblichen Geschichts-Lehrer angesprochen, der erstaunlicherweise eigentlich nur oberflaechliches Geschichtswissen bewies, zu einer, angeblich von der Universitaet organisierten Kunst-Ausstellung, mit zu kommen. Da wurde mir das Bild als Unikat zum 20-fachen Preis angeboten. Eine einmalige Gelegenheit, denn noch lebe der Kuenstlerund wenn er erst stuerbe, so wuerde sich der Preis vervielfachen. Uebrigens war es der uebliche Kitsch, aber der Hoeflichkeit halber darf man das ja nicht sagen. Man kann sich darueber auch amuesieren, wieviel gelogen wird.

Nun bin ich schon den 3. Tag in Beijing

18. April 2007
Geschrieben von Alexander um 10:45 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Ich bin also vergangennen Samstag am Mittag zum Flughafen Muenchen gefahren. Um ganz sicher zu gehen, war ich 2 1/2 Stunden vor Abflug dort. Alles ging problemlos. Das online gebuchte Ticket hat gut funktioniert, der Sciherheitscheck ging flott - obwohl ich es schon etwas demuetigend fand, dass ich den Hosenguertel ausziehen musste - und so hatte ich genuegend Zeit doch noch Bier fuer meine Gasteltern zu besorgen.

Der Flug mit Emirates Airlines war ausgesprochen angenehm. Die FlugbegleiterInnen waren freundlich, wie man es frueher von Lufthansa gewohnt war, es gab reichlich Auswahl an Musik, Filmen und Spielen, die man auf einem persoenlichen Monitor ansehen, bzw. spielen konnte. Das Essen war sehr lecker. Es gab Vorspeise, Salat, als Hauptpeise ein hervorragendesRogan Giosh, Nachspeise, und das alles mit richtigem metallenem Besteck. Getraenke soviel man wollte und nur Champagner kostete was. die Reise verlief recht ruhig und nur kurz vor Dubai wurde es etwas wackelig.

Dubai - Flughafen kommt mir in der Erinnerung wie ein Piratenschiff vor. Das ganze Gebaeude langgestreckt mit Bug und Heck von wo aus die Flugsteige abgehen und in der Mitte ein riesiger, offener Bauch (man muss tatsaechlich ein Stockwerk tiefer), der angefuellt ist mit allen moeglichen Schaetzen. In dieser unvorstellbar riesigen Duty free Zone Wird alles moegliche verkauft. Von Andenken bis Parfuem, klar. Aber es gibt eine Art Media Markt, eine grosse Lebensmittelabteilung, Schuhgeschaefte, Bekleidungsgeschaefte, Schmuckgeschaefte und vieles mehr. Jetzt muss man sich vorstellen, ich kam dort nach Mitternacht an und flog nch 3.00 Uhr in der Fruehe. Es war ein geschaeftiges Treiben, wie wir es in der Vorweihnachtszeit oder zu Sommerschlussverkauf kennen. Faszinierend.

Der Weiterflug nach Peking gestaltete sich aehnlich angenehm wie der erste Flug. Nur wesentlich laenger. Aber letztlich kam ich in Beijing an. Die Formalitaeten dauerten doch ganz schoen lange und so mussten meine Abholer deutlich laenger warten als vorgesehen.

Uebrigens wird man bei der Einreise gefragt, ob man etwa Schnupfen, Husten, erhoehte Temperatur oder etwa Vogelgrippe haette.

Ich wurde recht herzlich von meinen Abholern, deren eine die Schulleiterin hoechstpersoenlich war, begruesst. Sie brachten mich zu meinen “Gasteltern”, einem Ehepaar, deren Sohn im Australien studiert. Nach dem gemeinsamen Abendessen uebergab ich meine Gastgeschenke, einem Bierseidel, 2 Flaschen Bier vom Muenchner Flughafen, einem Buch ueber Muenchen auf Chinesisch und einer CD von der Frauenhofer Saitenmusik. Ich tat so, wie ich es von Reisefuehrern verstanden hatte. Ich uebergab die Geschenke eher beilaeufig. Von wegen, Auspacken nur wenn der Schenker nicht dabei ist. Ich musste dabei sein und es wurde beim Auspacken immer gemutmasst, was sich wohl darin verbirgt. Dann wurde das Geschenk eingehen begutachtet. Was bei dem Buch dann natuerlich recht lange dauerte. Schliesslich tranken der “Hausvater” Lao Yang und ich noch Gong Fu Tee. Das ist im Prinzip eine Teezeremonie, bei der gruener Tee, moeglichst eine ausgezeichnete Sorte, mehrfach (c. 8 mal) ueberbrueht wird. Er befindet sich in einer kleinen Teekanne. Diese wird mit kochendem Wasser aufgefuellt und praktisch augenblicklich wird wieder abgeiht in ein anderes kleines Kaennchen, mit dem wiederum kleine hoehere Teebecherchen gefuellt werden. Diese Ihrerseits muessen praktisch augenblicklich mit kleinen Teeschaelchen abgedeckt werden. Diese Konstrkuktionen muessen dann einhaendig umgedreht werden. Zum Trinken werden dann langsam die Teebecherchen hochgezogen, die sich dann in die Schaelchen entleeren. Wichtig dabei ist, die Becherchen mit der Oeffnung auch nach dem Hochziehen nach unten zu halten. Denn jetzt muss man erst vor der Nase sie langsam nach Oben oeffnen und den Duft aus ihnen geniessen. Dann werden die Schaelchen fast leer getrunken. Der Rest wird weggeschuettet.

Mit meinen extrem geringen Chinesisch-Kenntnissen verbrachten wir dann doch den Abend bis nach Mitternacht.

Ach ja die Unterkunft: Die Wohnung leigt im 20. Stockwerk und es ist alles sehr einfach. Zum Beispiel gibt es nicht so einfach warmes Wasser fuer die Dusche, aber es ist moeglich. Das Bett ist mehr als ausgesprochen hart. Gerade so, dass es kein Brett ist, aber man glaubt es kaum, dass man so harte Matrazen herstellen kann.

Meine “Hausmutter” brachte mich anderntags in die Schule. Der Schulweg, 1/2 Stunde zu Fuss, war auch schon interessant
Die neuen Bauwerke hier sind teilweise unglaublich. Hier duerfen sich Architekten selbst verwirklichen.
Dann gibt es an manchen Ampeln zusaetzlich noch Beamte, die darauf aufpassen, dass Fussgaenger nicht vorzeitig die Fahrbahn ueberqueren wollen. Einer hat es doch gewagt und war zur Haelfte ueber der Strasse, und er hat sich noch zuruekpfeifen lassen.

In der Schule, die im 15. Stockwerk sich befindet, erwartete mich dann eine ausgesprochen nette junge Lehrerin, Echo, und ich glaube, soweit ich das nach den ersten 2 Tag sagen kann, dass wir ganz gut vorankommen werden.
Als Hausaufgabe habe ich unter anderem aufbekommen, in einem Restaurant zu essen.

Gestern haben wir dann zusammen noch zusammen zu Mittag gegessen. Und heute ist sie krank. Ich hoffe, da gibt es keine Verbindung.

Also werde ich jetzt dann ein bischen mehr Beijing ansehen.

Was zum Essen: Ich habe hier schon einiges essen duerfen - in der Familie am ersten Abend 6 verschiedene Gerichte, am naechsten Abend luden mich Freunde von Lao Yang ein und es gab 8 verschiedene, mit Echo gestern Mittag 3 - und es war alles immer sehr lecker und gut. Kulinarisch bin ich bislang ganz bestimmt nicht enttaeuscht. Mit dem “Chinesen” in Muenchen hat das Essen allerdings nichts gemein. Und das ist auch gut so.

Jangtse-Hochwasser einen Monat zu früh

17. April 2007
Geschrieben von Andi um 12:31 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Das jährliche Hochwasser des Jangtse, des größten Flusses in China, kommt einen Monat früher als sonst. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet, gab es allein in Wuhan im April doppelt so viel Niederschlag wie sonst üblich.

Der untere JangtseUns betrifft das wohl nicht mehr - schließlich sind wir voraussichtlich erst in guten drei Wochen in Nanjing und Shanghai.

Visum

12. April 2007
Geschrieben von Andi um 13:28 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Während der Arbeitsalltag weiter vorbei rauscht, sollten auch die Reisevorbereitungen in Angriff genommen werden: Koffer suchen, das Hotel für die erste Station (Peking) reservieren, Besorgungen wie Badelatschen und Ohrstöpsel erledigen usw.

Visum für die Volksrepublik ChinaDas Visum hat Michi zum Glück schon vor einiger Zeit für uns alle besorgt. Seitdem klebt im Reisepass so ein schöner bunter Aufkleber mit der Großen Mauer drauf.

Bald geht’s los

11. April 2007
Geschrieben von Alexander um 21:34 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Noch ein paar Gastgeschenke einkaufen und das mit dem Reisegeld regeln und dann geht’s für Alexander schon mal los. Samstag am Abend fliegt er und ist schon sehr gespannt auf seine Gastfamilie, die Sprachschule, in der er 2 Wochen verbringen wird, und natürlich auf Beijing.

Den Rucksack längst gepackt holt er sich für den längsten Urlaub seines bisherigen Lebens noch die guten Wünsche von allen ab.

Kirschblüte“Ich bin sehr gespannt auf China; weniger auf die vielen Kunstdenkmäler als vorallem auf die Menschen und das was uns begegnen wird, inklusive Schwierigkeiten und wie wir sie meistern werden. Nichts wird nach diesem Urlaub sein wie zuvor!”

Willkommen in unserem China-Blog!

10. April 2007
Geschrieben von Andi um 16:41 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Hallo und willkommen in diesem Blog. Hier möchten wir Euch über unsere China-Reise im Frühjahr 2007 auf dem Laufenden halten.

  
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