“Unser” China in Zahlen

9. Juni 2007
Geschrieben von Andi um 10:02 Uhr (jeweilige Ortszeit)
  • 2000 Yuan: maximaler Geldbetrag, den man am Automaten abheben kann
  • 1817: unsere Hotel-Zimmernummer in Hong Kong
  • 444 Yuan hat die Zugfahrt von Peking nach Shanghai im “Soft Sleeper”-Abteil (sozusagen 1. Klasse) gekostet
  • 420 Meter ist der Jinmao-Tower in Shanghai hoch (das höchste Gebäude in China, das fünft-höchste der Welt) - die Aussichtsplattform (auf 340 Metern Höhe) ist zu empfehlen!
  • 120 Yuan (ca.) hat uns ein umfangreiches Abendessen zu zweit gekostet (je nach Stadt und Restaurant auch mehr)
  • 60 Yuan: Eintritt in die Verbotene Stadt in Peking
  • 32 Minuten hat unser “Chinese Guide” während der Busfahrt zum Bootsableger am Li-Fluss ununterbrochen auf chinesisch ins Mikrofon gesprochen
  • 28 Tage waren wir unterwegs
  • 17 Stunden hat die (Flug-)Hinreise nach Peking inkl. Zwischenstopp gedauert
  • 16 ganze Knoblauchzehen waren im Bierfisch (sehr lecker!) in Yangshou
  • 8 ist eine chinesische Glückszahl
  • 6 Stunden beträgt der Zeitunterschied zwischen China und Deutschland (Sommerzeit)
  • 4 Personen waren wir auf der Reise
  • 3 Yuan kostet eine U-Bahn-Fahrt in Peking
  • 2 Stäbchen benötigt man zum Essen :-)
  • 1 Mal wurde in einem Internetcafe der Reisepass gescannt/ kopiert (die anderen Male wurde der Name nur manchmal und dann ohne Dokumente erfasst, in Beijing hat man sich mit seinem Vornamen (!) in ein Buch eingetragen)

Geldumtausch ?!

8. Juni 2007
Geschrieben von Andi um 17:09 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Am einfachsten und unkompliziertesten ist es, Bargeld (geschrieben: Yuan, gesprochen: Kuai) direkt in China am Geldautomaten zu holen.

Geldautomaten sind dort ähnlich dicht gesäht wie bei uns (zumindest in den Großstädten). Am verbreitesten sind Automaten mit Mastercard-Logo (auf unserer Route schätzungsweise 60 % aller gesichteten Automaten), kurz danach folgen Visa-kompatible Geräte (schätzungsweise 40 %). Nach Automaten, die ec- bzw. Maestro-Karten schlucken, muss man gelegentlich etwas länger suchen (wenn man aber nicht erst auf dem letzten Drücker Geld holt, wird man sie in den großen Städten noch rechtzeitig finden).

An Kosten sind dafür (bei meiner Bank) bei Einsatz der Maestro-Karte lediglich 4,35 Euro pro Bargeldabhebung entstanden. Bei einem Bargeld-Umtausch wäre die Provision sicher höher gewesen gewesen. Und bei Reiseschecks zahlt man gleich zwei Mal (einmal beim Kauf, das zweite Mal beim Umtausch - denn Umtauschen geht in China nur bei der Bank). Da ich mich in China aber immer recht sicher gefühlt habe, habe ich Reiseschecks mit der Möglichkeit der Rückerstattung bei Diebstahl auch nicht vermisst.

Sehr praktisch ist übrigens, dass der Wechselkurs fast 10:1 beträgt. Beim Preisevergleichen kann man also die Yuan-Preise einfach durch zehn teilen, um den Circa-Euro-Wert zu erhalten (beim Hong Kong-Dollar ist es de facto genauso).

Große Rutsche?

1. Juni 2007
Geschrieben von Andi um 17:57 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Dieses Bild ist, wie wir als Augenzeugen bestätigen können, nichts weiter als eine plumpe Fälschung! :-)

chinarutsche.jpg

Doch keine Pflicht zur Registrierung für chinesische Blogger

1. Juni 2007
Geschrieben von Andi um 12:07 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Die chinesische Regierung zieht ihre Pläne zurück, Blogger zur Angabe ihres Namens zu verpflichten. Stattdessen sollen chinesische Blogger ermutigt werden, ihren Namen anzugeben und nicht anonym zu schreiben.

Details unter http://www.gulli.com/news/china-verzichtet-auf-angabe-2007-05-24.

China-Reiseführer/ -Lektüre

30. Mai 2007
Geschrieben von Andi um 18:08 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Wir hatten zwei Reiseführer dabei, aber wirklich optimal war keiner davon:

  • Chinas Osten mit Beijing und Shanghai, Reise-Know-How-VerlagChinas Osten mit Beijing und Shanghai
    Reise-Know-How-Verlag, 2. Auflage 2004, 23,50 €

    Der Aufbau ist gut, die Sehenswürdigkeiten sind übersichtlich und schnell auffindbar. Auch sehr interessant sind die allgemeinen Kapitel zu Leben in China, Verhaltenstipps, Kultur etc. - das macht ca. ein Drittel des Buches aus. Andererseits geht das etwas zu Lasten der Sehenswürdigkeiten. Der Li River oder Hong Kong beispeilsweise sind gar nicht enthalten.
    Auch gelungen ist der umfangreiche Sprachführer (15 Seiten), der in Tabellen die wichtigsten Phrasen in Schriftzeichen und deren Aussprache enthält.
  • China, Stefan Loose-VerlagChina
    Stefan Loose Travel Handbücher, 2. Auflage 2006, 34,95 €

    Der “dicke Gelbe” wiegt leider überdurchschnittlich viel - was gerade fürs Mitnehmen ein “schweres” Manko ist. Andererseits hatte er den aktuellsten Stand aller Reiseführer. Er enthält die wichtigsten Orte aus dem ganzen Land. Die Sehenswürdigkeiten sind jedoch ziemlich unübersichtlich aufgeführt, so dass man, um etwas Bestimmtes nachzuschauen, ganze Spalten überfliegen muss. Genial ist die 8-seitige Auflistung über Essen und Trinken auf Deutsch, in Schriftzeichen und Pinyin-Umschreibung. Wenn im Restaurant mal wieder keiner Englisch versteht und es auch keine Bilderbuch-Speisekarten gibt, kann man sich hier zeigen lassen, was es gibt (das hat uns einige Male aus der Patsche geholfen).

Auf dem Zwischenstopp auf dem Nachhauseweg haben wir den englischen China-Lonely Planet durchgeblättert. Der ist brandaktuell neu erschienen und wäre daher allein deswegen die erste Wahl für mich.

Gebrauchsanweisung für China, Kai StrittmatterEine sehr interessante Vorbereitung auf das Land ist Gebrauchsanweisung für China von Kai Strittmatter (Piper-Verlag, 12,90 €). Die chinesische Denke und Kultur kommt sehr gut rüber, wird zutreffend (wie ich jetzt aus eigener Erfahrung weiß) und kurzweilig beschrieben. Der Schreibstil hat mir persönlich zwar nicht so zugesagt, aber die Inhalte machen das wett.

Resümee

28. Mai 2007
Geschrieben von Andi um 14:02 Uhr (jeweilige Ortszeit)

So, wir sind mittlerweile wieder gut nach Deutschland zurückgekommen. Danke an unsere Leser, die unsere Beiträge bisher verfolgt haben (das hat uns motiviert, weiter zu schreiben).

Mein Fazit: China ist auf jeden Fall eine Reise wert!
Es ist zwar oft anstrengend und mühsam, aber dafür wird man mit völlig neuen Eindrücken belohnt. Die Kultur, Sitten und Gebräuche wirken auf den ersten Blick total fremd, auf den zweiten Blick aber gar nicht mehr so sehr. Wenn man beachtet, dass viele Chinesen wie große Kinder sind (meist sehr freundlich, laut, an sich selbst zuerst denkend und in der Regel von Tuten und Blasen keine Ahnung), kommt man ganz gut voran. Auf jeden Fall benötigt man viel Zeit und Geduld sowie Tabellen mit den wichtigsten chinesischen Schriftzeichen (oder alternativ: Grundkenntnisse der chinesischen Sprache - Englisch hilft bestenfalls in 50% aller Fälle weiter).

Das Essen war in den allermeisten Fällen sehr gut bis gut, egal welches Restaurant wir gewählt haben.Mittagessen in Peking

Nicht unterschätzen sollte man allerdings die weiten Entfernungen zwischen den Sehenswürdigkeiten (und dazwischen liegt meist nichts, was interessant wäre). Chinesische Städte lohnen nur dann, wenn sich dort explizit eine Sehenswürdigkeit befindet - ansonsten sehen sie alle (fast) gleich aus.

Man sollte auch keine Abneigung gegen zu große Menschenmassen haben, denn denen wird man - zumindest an den oben genannten Sehenswürdigkeiten - nicht entkommen können. Gemessen an der Pro-Kopf-Anzahl geht es dabei aber relativ gesittet und ruhig zu; das wäre bei uns anders.

In den nächsten Tagen möchte ich noch einige Hinweise für zukünftige China-Reisende online stellen. Außerdem werde ich nun endlich einige der Beiträge um eigene Fotos ergänzen (wir haben mehrere Gigabite an Bildern und Videoclips zurück gebracht).

Hong Kong ist anders

24. Mai 2007
Geschrieben von Andi um 17:27 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Vergesst (fast) alles, was wir bisher ueber China und Chinesen in diesem Blog geschrieben haben … in Hong Kong schaut alles wieder anders aus. Man merkt die ueber hundert Jahre britischen Einfluss deutlich.

Wappen von Hong KongDass Hong Kong einen Sonderstatus hat, merkt man auch daran, dass das chinesische Visum bei der Einreise ausgestempelt wird und man wie in ein neues Land einreist, obwohl doch alles (mittlerweile) China ist.

Das Wetter ist ziemlich anstrengend: Knapp unter 30 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von derzeit 80-90 Prozent. Deswegen sollte man auf den Buergersteigen nicht am Strassenrand gehen, denn dorthin tropft ununterbrochen das Kondenswasser von den Klimanalagen der oberen Stockwerke .

Hitliste der chinesischen Lieblingsbeschaeftigungen - Fortsetzung

21. Mai 2007
Geschrieben von Andreas um 12:31 Uhr (jeweilige Ortszeit)
  • Teetrinken
    In China wird fast ausschliesslich gruener Tee getrunken und damit man das auch in allen Lebenslagen tun kann, laufen hier viele Leute mit einem Einmachglas-aehnlichem Behaelter mit Henkel durch die Gegend. Im Behaelter schwimmen die Teeblaetter, welche immer fuer mehrere Aufguesse verwendet werden. Heisses Wasser fuer weitere Aufguesse erhaelt man an vielen Stellen so z.B. auch im Zug.
  • Telefonieren
    Vorzugweise mit dem Handy. Ganz gleich wo man sich aufhaelt, es klingel, piepst oder droehnt in jeder Lebenslage. Sei es nun beim Wandern, im Theater oder im Zug - viele Chinesen wollen immer erreichbar sein.
    Damit das auch technisch moeglich ist, wird keine Muehe gescheut. So wird z.B. vor dem Sommerpalast der Kaiser, nahe Peking, eine “Mobile Emergency Unit” aufgefahren, damit die vielen tausende Besucher, an einem Ausflugstag, auch telefonieren koennen.

Yangshou-Update

21. Mai 2007
Geschrieben von Andi um 12:04 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Unser Aufenthalt in der “Kleinstadt” Yangshou (zumindest fuer hiesige Verhaeltnisse; hier leben auch schon 300.000 Einwohner) neigt sich seinem Ende zu.

Vorgestern wurden wir von aussen klatschnass, als wir uns Fahrraeder gemietet haben und aufs Land gefahren sind. Gestern waren wir von innen klatschnass, als wir bei tropischer Feuchte und schoenstem Sonnenschein (der einzige Tag ohne Regen) eine lange Fahrradtour unternommen haben und unter anderem auf so einen Karsthuegel hochgestiegen sind.

Karsthügel am Perlfluss

Am Abend haben wir die “Li River Light Show” besucht - eine pseudo-ethnische Auffuehrung in spektakulaerer Landschaft mit netten Lichteffekten und mehreren hundert Statisten in einer Bucht des Perflusses. Muss man m.E. nicht unbedingt gesehen haben, aber es war andererseits doch dein Eintritt wert (ca. 14-15 Euro).

Wie beschaeftigt man 3 Chinesen fuer mindestens 20 Minuten?

19. Mai 2007
Geschrieben von Andreas um 12:00 Uhr (jeweilige Ortszeit)

Eigentlich wollte ich nur nach Deutschland telefonieren. Kartentelefone haengen fast an jeder Strassenecke, also braucht man nur noch eine IC-Karte kaufen (so werden die Telefonkarten in China genannt), einstecken und Nummer waehlen. Also bin ich los gegangen und habe versucht so eine Karte zu kaufen, was mir nach etlichen Versuchen dann auch gelungen ist. Allerdings bekam ich keine Karte, sondern einen verschlossenen Umschlag mit einer Geheimzahl. Der Verkaeufer war dann so freundlich, mir noch die Telefonnummer aufzuschreiben, die ich fuer die Abwicklung erforderlich war.

Also zurueck ins Hotel und Nummer gewaehlt. Am Ende der Leitung war leider nur eine chinesische Ansage. Da ich ueberhaupt nichts verstanden habe, bin ich zur Rezeption des Hotel gegangen in der Hoffung, dass die Dame mir helfen kann. Im ersten Schritt wurde zunaechst die chinesische Anleitung mehrfach gelesen, dann eine Kollegin hinzu gezogen was dann in einer laengeren Diskussion muendete. Anschliessend mehr Telefonate mit anderen Kollegen/innen getaetigt und den Hotelboy hingezogen. Im naechsten Schritt haben die drei dann versucht, selbst bei der angegeben Nummer anzurufen. Achselzucken - mit der Ansagen konnten auch sie scheinbar nichts anfangen. Dann haben sie einen Operator bei Telefongesellschaft angerufen und sich von mir die Telefonnumer geben lassen, die ich eigentlich anrufen wollte. Anschliessend gab es wieder laengere Diskussionen und weitere Versuche. Nach ca. 20 Minuten wurde mir dann mit geteilt, dass man mit dem erworbenen Guthaben wohl nur lokale Gespraeche fuehren koenne.

Aus dem Erlebten kann man sehen, dass Chinesen/innen mitunter schnell ueberfordert sind und es die Hoeflichkeit prinzipiell verbietet, dies dem Gegenueber auch mitzuteilen. Trotz allem war es ein Erlebnis und ich habe dabei wieder etwas ueber die Menschen und deren Verhaltensregeln gelernt.

  
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